Einfälle statt Abfälle

Wenn der Weg vom Kühlschrank direkt in die Biotonne verläuft, liegt es entweder an unserer Bequemlichkeit oder an unserer Unwissenheit:

Besonders Gemüse, Obst und Backwaren schaffen es oft nicht bis in den Magen. Andrea Schiffhauer, Ernährungsfachfrau der Landfrauen Hessen e. V. und Mitarbeiterin der antonius Gärtnerei, verrät ein paar einfache Tipps.

 

Geplant einkaufen

Wer ohne Plan und hungrig einkauft, kauft mehr, als er braucht. Vorher prüfen: Was brauche ich wirklich? Was ist noch im Kühlschrank? Was läuft bald ab? Einkaufszettel schreiben und ihn auch mitnehmen.

 

Haltbarkeit prüfen

Viele Lebensmittel kann man noch gut essen, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) überschritten ist. Es heißt ja „mindestens haltbar bis“. Sich auf Auge und Nase verlassen. Schon beim Einkauf auf Haltbarkeit achten. Nur was mit einem Verbrauchsdatum gekennzeichnet ist, etwa Hackfleisch und Geflügel, darf dann nicht mehr zubereitet und verzehrt werden.

 

Vorräte gut lagern

Temperaturzonen im Kühlschrank beachten: Fleisch und Fisch auf der Glasplatte über dem Gemüsefach lagern; dort ist es am kältesten. Was geöffnet wurde, mit Deckel oder Folie abdecken oder in ein kleines Behältnis umfüllen. Neu gekaufte Ware nach hinten stellen nach dem Prinzip: First in, first out! Brot z. B. im Kunststoffbeutel vor dem Austrocknen schützen und bei warmer Witterung im Kühlschrank lagern. Tipps gegen Schimmel: Ganze Laibe kaufen, weil geschnittenes Brot mehr Angriffsfläche bietet. Krümel aus dem Brotkasten entfernen und ihn immer mal mit Essigwasser auswaschen.

 

Bei Lebensmitteln Größen und Portionen beachten

Sich nicht von Großpackungen und Angeboten locken lassen! Sich fragen: Benötige ich wirklich zehn Schnitzel? Habe ich Zeit, die übrig gebliebene Ware zu verarbeiten? Habe ich Platz zum Einfrieren? Lieber zwei Biomöhren kaufen als den billigen 5-kg-Sack, wenn ich sie nur für einen Eintopf brauche. Das ist am Ende preiswerter.

 

Einfälle statt Abfälle

Kreativ mit Resten umgehen: Aus Obst Obstsalat, einen Smoothie oder eine Süßspeise machen. Auch aus kleinen Mengen lässt sich Marmelade kochen. Aus Gemüse wird leicht eine bunte Gemüsepfanne. Ältere Backwaren und den schrumpeligen Apfel für einen süßen Auflauf verwenden. Auch wichtig: Reste gleich einfrieren und sie nicht im Kühlschrank vergessen.

 

 

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