Rezept: Taboulé – Arabischer Bulgursalat mit Tomaten und Gurke

Von Bastian Ludwig und Steffen Waßmann, Fotos: Swantje Dankert

Kira vom Welcome In! Wohnzimmer hat uns eingeladen und ein ganz besonderes Gericht zubereitet. Dabei hat sie uns auf eine Reise in ihre eigene Familiengeschichte entführt.

 

Engagiert im Welcome In! Wohnzimmer: Sarah und Kira

 

 

Zutaten

800 g Tomaten, mittelgroß

1 Tasse Bulgur

2 Bund frische, glatte Petersilie

2 Bund frische Minze

Gemüsebrühe

Salz, Pfeffer

1 Kopf Salat

1 Salatgurke

7 EL Olivenöl

2 Frühlingszwiebeln

1 Zitrone, mittelgroß

Fladenbrot

 

 

Zubereitung

1. Den Bulgur in Salzwasser und Gemüsebrühe 

(Verhältnis 1:2) garen und abkühlen lassen. 

„Der arabische Teil meiner Familie lebt in Jordanien und ich hatte ihn nie kennengelernt. Anfang des Jahres war ich dann dort mit Freunden im Urlaub. Ich war hin- und hergerissen, ob ich meine Großeltern besuchen sollte – denn eigentlich waren wir einander ja Fremde.“

 

2. Während der Bulgur kocht, die Tomaten und die Salatgurke (ohne Kerngehäuse), die Petersilie und die Minze  feinhacken. 

„Sie wohnen in einem Städtchen, in dem hauptsächlich palästinensische Flüchtlinge wie sie leben. Ich bin mit meinen Freunden dorthin gefahren. Ich hatte keine Adresse, mit einem Foto von meinen Großeltern wollte ich mich zu ihrem Haus durchfragen, mir aber erst dort überlegen, ob ich überhaupt klopfen will. Dann habe ich aber jemanden getroffen, der die beiden kannte, und ehe ich mich versah, stand ich vor ihnen.“

 

 

 

 

3. Alles in eine Schüssel geben, den Zitronensaft und das Olivenöl untermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

„Ich spreche wenig Arabisch, aber einer meiner Freunde konnte für mich erklären, wer ich überhaupt war. Und plötzlich wurde ich von allen Seiten umarmt und wir haben geheult. Immer mehr Familienmitglieder kamen dazu. Total verrückt, niemand hat an mir gezweifelt. Es hieß einfach: „Wie schön, dich endlich kennenzulernen.“

 

 

4. Das fertige Taboulé in einer Schale oder portionsweise auf Salatblättern anrichten und  mit der in Ringe geschnittenen Frühlingszwiebeln garnieren. 

„Am Ende saßen wir in der Wohnung meiner Tante, sogar auf dem Boden, weil wir so viele waren, bestimmt 30 Personen. Sofort gab es Essen – und zwar Taboulé. Die Frauen hatten das ganz schnell gekocht. Seitdem bedeutet Taboulé für mich Familie.“

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