26 Jahre lang stritt Hildegard Hast als Frauenbeauftragte im Fuldaer Stadtschloss für Gleichberechtigung. Dabei hat die couragierte Frau viel erreicht, auch wenn sie oft männliche Herablassung erfuhr und ihr althergebrachtes Frauendenken entgegen wehte. Als sie 2016 die Altersgrenze erreicht hatte, kündigte sie an, eine Art Tagebuch über ihren Ruhestand schreiben zu wollen. “Ich bin gespannt herauszufinden, wer ich ohne die Arbeit bin”, sagte sie damals. Als wir jetzt beim SeitenWechsel-Gespräch zusammensitzen, gesteht sie, über eine Dreiviertelseite nicht hinausgekommen zu sein. “Das Leben funktioniert halt doch anders als der Kopf”, stellt sie lachend fest. Wer sie ohne Arbeit ist, hat sie dennoch herausgefunden. Auch, worauf es (ihr) im Alter wirklich ankommt.
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