SeitenWechsel Magazin - Ausgabe 3 / 2019

Wir bleiben Suchende

 „Ein Mensch glaubt, solange er lebt", so könnte man in Abwandlung eines Sprichwortes des griechischen Dichters Theokrit (300 - 260 v. Chr.) sagen. In dessen Ausspruch geht es eigentlich ums Hoffen, auf das der Mensch sein Leben lang angewiesen ist; denn nur die Toten hoffen nicht mehr.

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Weil Gott es lustig findet

Über den Glauben zu sprechen, fällt oft schwer – Erwachsenen vor allem.
Warum also nicht die Kinder fragen?

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Die große Suche

Gewiss ist Ihnen schon aufgefallen, wie viele Menschen aus Ihrer Umgebung Sie zurzeit leidenschaftlich von etwas zu überzeugen versuchen. Von einem Thema, das sie ganz neu für sich entdeckt haben – und dass Ihnen bestimmt ganz genauso gut tun wird. Bei diesen Personen kann es sich um den Nachbarn, die Kollegin oder den Busfahrer handeln. Sie alle haben etwas gefunden und wollen Sie nun bekehren. Im besten Fall tun sie es mit Feuereifer, im schlimmsten Fall mit einer dogmatischen Bestimmtheit, der man sich kaum erwehren kann. Dabei kann es sich um Veganismus, Buddhismus, Yogaübungen oder Heilfasten handeln. Je exotischer, desto besser.

 

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Werte haben keine Würde

In der Fußball-Kreisliga wird ein Schiedsrichter von einem Spieler niedergeschlagen. Sperrmüll wird unerlaubt neben Altglascontainern abgestellt. Ein Junge wird auf ein Bahngleis gestoßen und vom Zug überrollt. Gemeinnützige Stiftungen zahlen für ihr gespartes Geld Minuszinsen.

Es scheint, als habe all dies nichts miteinander zu tun. Hat es aber. Denn stets fand sich einer, der solche Nachrichten zum Anlass nahm, sich öffentlich über den „Werteverfall“ zu empören.

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„Wir stehen vor einer Situation, die wir die letzten zweitausend Jahre nicht hatten"

Im Gespräch mit dem SeitenWechsel macht der Fuldaer Bischof Michael Gerber deutlich, dass die Kirche neue Wege finden muss, um die Menschen in ihrem Innern zu erreichen. Zugleich zeigt er sich zuversichtlich, dass gläubige Menschen „konstruktiver mit der Unübersichtlichkeit unserer Welt umgehen” können.

 

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Das Handwerk bewahrt die Vielfalt

Vollkorn, Bio und handwerkliches Arbeiten - diesem Dreiklang ist Herbert Regulski, Fuldas erster Biobäcker, über drei Jahrzehnte treu geblieben. Mitte Januar geht er in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Familienrezepte und speziellen Arbeitsweisen gibt er aktuell an die antonius Bäckerei weiter. Ein idealer Zeitpunkt, Regulskis außergewöhnlichen Lebensweg und seine jahrzehntelange Verbindung zu antonius zu beleuchten.

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Glaust du noch oder klickst du schon ?

Götter haben es in unseren schönen neuen Welt reichlich schwer. In unserer schönen digitalen Welt. Vielleicht haben die Götter aber auch bloß ihre Namen verändert. Vielleicht heißen sie heute nicht mehr Götter - sondern Influncer, zu deutsch: Beeinflusser.

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Das Leben muss ein bisschen schief sein

Vertrauen ist ein Pfarrer Fried- Wilhelm Kohl am wichtigsten. Aber er weiß: Auch Zweifel gehören zum Glauben. Nicht verurteilen, nicht bevormunden, nicht gängeln - das scheint das Konzept zu sein, mit dem Kohl die Jugendlichen fängt. "Ich will sie gar nicht fangen", wiederspricht er mit einem Augenzwinkern. "Ich will ihnen etwas geben, das ihnen hilft und sie begeistert."

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Wir müssen einfach kreativer denken

Jürgen Dusels Berufsbezeichnung liest sich sperrig. Er ist der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen. So klingt es, wenn es korrekt sein muss. Dabei ist er jemand, der die Dinge ohne Schnörkel benennt. Als Jurist versteht er sein Amt angenehm politisch und verbindet es mit klaren, auch unbequemen Forderungen. Michaela Lengsfeld, Geschäftsführerin von antonius - Netzwerk Mensch, sprach mit ihm für das SeitenWechsel-Magazin anlässlich seines Besuches in Fulda.

 

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